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Die Anderen Seite - Bilder aus der Welt des Tanzes


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Die Ausstellung „Die anderen Seiten“ in der Galerie im Georgshof zeigt Fotos einer Welt, die mit purer Schönheit, Ästhetik und Leichtigkeit in Verbindung gebracht wird: Die Welt des Tanzes. Doch die Balletttänzer und Fotografen Denislav Kanev, ehemaliger Stipendiat der Alfred Toepfer Stiftung F. V. S., und Zachary Chant beleuchten mit ihren Bildern die unbekannten, anderen Seiten, die der Tänzerberuf mit sich bringt: Die ständige Konfrontation eines Tänzers mit gleichermaßen physischen wie auch psychischen Grenzsituationen.

Während das Publikum einer Ballettvorstellung nur die schönen Seiten des Tanzes zu sehen bekommt, quälen sich Tänzer häufig mit körperlichen Problemen, Schmerzen und physischer Überanspruchung. Muskeln und Gelenke werden bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gereizt – Bänderdehnungen und Gelenktraumata sind nicht selten die Folge. 

Die Angst, sich zu verletzen und nicht mehr tanzen zu können, ist ein ständiger Begleiter eines jeden Tänzers – denn der Tanzmarkt ist groß, Nachwuchstänzer warten nur darauf, eine der wenigen vakanten Stellen zu ergattern. Ein Tänzer muss sich ständig beweisen, alles von sich und seinem Körper abverlangen, um im Berufsleben bestehen zu können. 
Zu dieser physischen wie auch psychischen Belastung kommt oftmals noch das Gefühl, in dem Land, in dem man arbeitet, ein Fremder zu sein: Wie viele der Tänzer finden ihr Engagement nur fern der Heimat auf einem anderen Kontinent, lassen Familie und Freunde zu Hause zurück, um ihren Traum vom Tanzen zu verwirklichen. Man versucht, sich in die Gesellschaft des jeweiligen Landes, in dem man Arbeit gefunden hat, einzufügen, zu integrieren, wobei die eigene Compagnie oft zu einer Art multikulturellen „Ersatzfamilie“ wird – eine oft nicht ganz einfache Konstellation, da der Freund und Kollege gleichzeitig auch zum einem der ärgsten Konkurrenten im täglichen Kampf, der Beste zu sein, werden kann. 

Der Preis für den „schönen Schein“, für das, was das Ballettpublikum allabendlich auf der Bühne bewundern darf, ist hoch: Die körperlichen und seelischen Opfer, die ein Balletttänzer bringt, zwingen ihn nicht selten genug dazu, in noch jungen Jahren das Metier zu wechseln und sich einen anderen Beruf zu suchen. Und dennoch gibt es ihn, den Drang, zu tanzen, seinem Körper alles abzuverlangen und auf der Bühne zu stehen. Die Lust an der Bewegung ist so alt wie die Menschheit selbst – und ein Tänzer kann nicht anders, als zu TANZEN. 

Die Fotoausstellung „Die anderen Seiten“ zeigt die Schattenseiten, die der Beruf eines Balletttänzers mit sich bringt – dabei sind die Bilder, die den Schmerz oft erst auf den zweiten Blick erkennen lassen, so ästhetisch, wie der Tanz selbst
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